Nachhaltiger leben heißt: Dinge länger nutzen statt frühzeitig entsorgen
Recycling ist wichtig – aber es ist nicht immer die beste Lösung. Denn bevor ein Gegenstand im Recyclingkreislauf landet, gibt es einen oft übersehenen Zwischenschritt: die Reparatur. Ob Elektrogerät, Möbelstück oder Kleidung – wer repariert statt ersetzt, verlängert die Lebensdauer von Produkten und schont wertvolle Ressourcen. In diesem Artikel zeigen wir, warum Reparieren so entscheidend ist und wie Sie im Alltag davon profitieren können.
Warum Reparieren nachhaltiger ist als Recyceln
Auch Recycling verbraucht Energie und kann nicht alle Materialien vollständig wiederverwerten. Reparatur geht einen Schritt früher an, in der sogenannten Abfallhierarchie:
Vermeidung → Wiederverwendung → Reparatur → Recycling → Entsorgung
Wer Produkte repariert, vermeidet Abfall und reduziert den Bedarf an Neuproduktion – das spart CO₂, Rohstoffe und Energie.
Typische Beispiele für reparierbare Gegenstände
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Elektrogeräte: Kaffeemaschinen, Staubsauger, Smartphones, Radios
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Möbel: Scharniere, Rollen, Oberflächen, Gestelle
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Textilien: Reißverschlüsse, Nähte, Knöpfe
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Fahrräder & Werkzeuge: Bremsen, Ketten, Akkus
Viele dieser Produkte lassen sich mit etwas Know-how und den richtigen Ersatzteilen leicht instand setzen.
Die Rückkehr der Reparaturkultur
In ganz Deutschland entstehen immer mehr Repair-Cafés – ehrenamtlich organisierte Treffpunkte, bei denen Menschen gemeinsam defekte Geräte reparieren. Auch der Einzelhandel denkt um: Hersteller wie Fairphone, Patagonia oder Vaude fördern Reparierbarkeit gezielt durch modulare Bauweise, Ersatzteile oder Anleitungen.
Gut zu wissen: Seit 2021 gilt in der EU das "Recht auf Reparatur" – viele Elektrogeräte müssen länger reparierbar bleiben.
So fördern Sie Reparatur im Alltag
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Nach Reparierbarkeit kaufen: Achten Sie beim Neukauf auf Produkte mit Ersatzteilgarantie, modularem Aufbau oder Schraubverbindungen statt Klebeverbindungen.
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Defekte nicht sofort entsorgen: Oft sind es Kleinigkeiten, die reparierbar sind – z. B. ein lockerer Stecker, eine durchgescheuerte Leitung oder ein defekter Knopf.
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Repair-Cafés oder Fachbetriebe nutzen: Vor allem bei Elektronik kann professionelle Hilfe günstiger und nachhaltiger sein als ein Neukauf.
Fazit: Reparieren ist aktiver Umweltschutz
Reparieren bedeutet: Verantwortung übernehmen, Ressourcen schonen und bewusst konsumieren. Es ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zur echten Kreislaufwirtschaft.
Bei Diebels Recycling landen viele Altgeräte, Möbel oder Werkzeuge, die eigentlich noch reparierbar wären. Wir möchten deshalb auch dazu ermutigen, vor dem Recycling an die Reparatur zu denken – und stehen gern mit Tipps, Sammelstellen oder Kontakten zur Verfügung.